Die Szintigraphie ist ein Verfahren, mit dem der Stoffwechsel bzw. die Funktion verschiedener Organsysteme bildgebend dargestellt werden kann. Zur Funktionsbeurteilung von Organen, Geweben und des Knochens werden radioaktive Substanzen (Isotope) bzw. radioaktive chemische Verbindungen (Radiopharmaka) verabreicht. Die radioaktiven Substanzen reichern sich in den verschiedenen Gewebestrukturen und Organen an und können durch die radioaktive Strahlung mittels Detektoren außerhalb des Körpers in Form eine Abbildes sichtbar gemacht werden. Je nach Beschaffenheit der eingesetzten Strahlung werden verschiedene Detektoren eingesetzt und die Bilddarstellung bei Gamma-Strahlern als Szintigraphie bzw. SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) bezeichnet. Die Abbildungen geben Informationen über die normale oder veränderte Verarbeitung der verabreichten Substanzen in den verschiedenen Gewebe- und Organstrukturen, die man in anderen bildgebenden Verfahren, wie z. B. Röntgenuntersuchung, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) nicht darstellen kann. Bei bestimmten Fragestellungen wird die Szintigraphie auch in Kombination mit einer Niedrigdosis-Computertomographie durchgeführt (low-dose CT), um Stoffwechselveränderungen exakt den Organsystemen anatomisch zuzuordnen (SPECT/CT).