Erfolgsstory made in Bonn!
Die erste Radioiodtherapie in Deutschland wurde von meinem Vor-Vorgänger Cuno Winkler 1948 durchgeführt, der sie 1951 nach Bonn brachte und etablierte. Seither wurden am Universitätsklinikum Bonn tausende dieser Therapien durchgeführt. Seit 1986 führte mein Vorgänger Hans-Jürgen Biersack diese Tradition weiter. Auch mir liegt diese Behandlung sehr am Herzen. Aufgrund dieser jahrzehntelangen Erfahrung wissen wir, dass es sich um eine der effektivsten Behandungsmethoden in der Medizin handelt, durch die nicht nur gutartige Schilddrüsen Erkrankungen, wie heiße Knoten und Morbus Basedow sondern sogar metastasierter Schliddrüsenkrebs ohne schwerwiegende Nebenwirkungen geheilt werden kann.
Wie wirkt die Radioiodtherapie?
Schilddrüsenzellen und Schilddrüsenkarzinomzellen speichern Iod. Bietet man ihnen radioaktives Iod-131 an, nehmen sie dieses auf, werden jedoch durch die Strahlenwirkung abgetötet. Da die ß-Strahlung des Iod-131 nur wenige mm weit reicht, wird das Normalgewebe nicht getroffen, das Schilddrüsen-Karzinomgewebe jedoch verödet.
Welche Nebenwirkungen gibt es?
Die Radioiodtherapie hat nur sehr milde Nebenwirkungen. Es kann zu einer vorübergehenden Schwellung am Hals und sehr leichter Übelkeit kommen. Spätfolgen sind bei der Therapie von Morbus Basedow und heißen Knoten nicht zu erwarten.
Wie lange dauert eine Radioiodtherapie?
Unsere Patienten sind im Schnitt 3-4 Tage auf unserer Station. Dort steht jedem Patienten ein flat screen TV set zur Verfügung. Handy und Computer sowie Lektüre können selbstverständlich mitgebracht werden. Leider können Sie während der Radioiodtherapie keinen Besuch bekommen.
Welche Patienten profitieren von einer Radioiodtherapie?
Die Indkationen zur Radioiodtherapie sind:
• Heiße Schilddrüsen Knoten (Schilddrüsen Autonomie)
Dabei wir nur der heiße Knoten ausgeschaltet, das normale Schilddrüsengewebe wir geschont. Eine Einnahme eine Schilddrüsenmedikation ist dann nach der Therapie nicht mehr erforderlich.
• Morbus Basedow
Bei Morbus Basedow wird die gesamte Schilddüse durch die Radioiodtherapie ausgeschaltet, wie bei einer Operation, jedoch ohne Narbe und Narkoserisiko! Nach der Radioiodtherapie muss Schilddrüsenhormon eingenommen werden.
• Schilddrüsenverkleinerung (Strumareduktion)
Bei starker Vergrößerung der Schilddrüse können wir diese mit einer Radioiodtherapie sehr schonend verkleinern. Hiervon profitieren vor allem ältere Patienten.
• Postoperative ablative Radioiodtherapie beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom.
Bei Schilddrüsenkarzinomen muss die Drüse durch eine Operation vollständig entfernt werden. Anschließend erfolgt eine Radioiodtherapi, um verbliebenes Schilddrüsengewebe und ggf. vorhandene Mikrometastasen auszuschalten. Die Radioiodtherapie erfolgt ca. 4 Wochen nach der Operation.
• Therapie von Metastasen eines differnzierten Schilddrüsenkarzinoms
Die Radioiodtherapie wird auch zur Behandlung von Metastasen des differenzierten Schilddrüsenkarzinoms eingesetzt.
Anmeldung – Kontakt
Ihr Hausarzt, Internist, Chirurg oder Nuklearmediziner kann Sie jederzeit zur Radioiodtherapie anmelden. Gerne kann vorher eine Vorstellung in unserer Schilddrüsenambulanz erfolgen, um die Therapie genau zu planen und zu besprechen. Wir ermöglichen Ihnen (beinahe) jeden Terminwunsch. Natürlich können Sie auch ein Einzelzimmer buchen. Bei Fragen stehen meine Oberärzte und ich Ihnen jederzeit zur Verfügung!
Radiojodtherapie bei Schilddrüsenerkrankungen